Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Kreis Groß-Gerau e. V.

Groß-Gerau: Ortsumfahrung Dornheim

Die Planung für die Ortsumfahrung Dornheim schreiten voran. Was die beiden Kreisverkehrsplätze in der Mitte und im Süden im Verlauf der Ortsumfahrung angeht, ist die Planung noch optimierungsbedürftig, um die Sicherheit für den Radverkehr zu erhöhen.

Ortsumfahrung Dornheim
Ortsumfahrung Dornheim (mit Kennzeichnung der betroffenen Kreisverkehrsplätze) © Hessen Mobil

Aus diesem Grund haben wir das folgende Schreiben an die Stadtverordneten der Stadt Riedstadt, an die Bürgermeister von Riedstadt und Groß-Gerau, an Landrat Thomas Will, an Hessen Mobil und an die Landtagsabgeordneten für den (südlichen) Kreis Groß-Gerau geschickt:

"Vor wenigen Monaten erfolgte die Planfeststellung der geplanten Ortsumgehung Dornheim (B44). Im Verlauf des Feststellungsverfahrens hatten wir zwei Einwände eingereicht (9. Dezember 2013 und 19. Oktober 2018). Darin hatten wir unter anderem angeregt, an zwei Kreisverkehrsplätzen (Knotenpunkt Mitte (B44n / K157) und Knotenpunkt Süd (B44n / B26 / L3096)) Unterführungen für den Radverkehr vorzusehen. Ähnlich lautende Einwände hatten auch die Stadt Riedstadt, der Kreis Groß-Gerau sowie die Polizei eingereicht. Als Beispiel haben wir den Kreisverkehrsplatz in Riedstadt-Wolfskehlen angeführt (Knotenpunkt B26 / K158 / Gernsheimer Straße). Die Einwände wurden bzgl. der Unterführungen für den Radverkehr abgelehnt.
Derzeit sind an den beiden o.g. Knotenpunkten plangleiche Querungsstellen für den Radverkehr geplant. Es wird unserseits nicht in Frage gestellt, dass die Planung entsprechend der einschlägigen Regelwerke erstellt wurde. Dennoch sind wir der Ansicht, dass hier zur Sicherheit des Radverkehrs – der in den nächsten Jahren deutlich zunehmen wird – mehr getan werden muss.  

Bereits heute ist insbesondere der aktuelle Knotenpunkt B44 / B26 / L3096 stark von Radverkehr frequentiert – mit gesicherter, weil signalisierter Querungsmöglichkeit. Spätestens wenn in wenigen Jahren die fahrbahnbegleitenden Radwege an der Landesstraße 3096 zwischen Riedstadt-Leeheim und Trebur-Geinsheim, sowie an der Landesstraße 3094 zwischen Trebur-Geinsheim und Trebur-Kornsand fertiggestellt sind, wird dieser Radverkehrsstrom deutlich zunehmen (u.a. zwischen Darmstadt und Rhein bzw. Rheinhessen). Für diese zunehmenden Radverkehrsanteile sollten die beiden o.g. Knotenpunkte im Verlauf der geplanten Umgehung Dornheim ausgelegt sein. Mit den vorgesehenen plangleichen Querungsstellen ist dies aus unserer Sicht nicht darstellbar.

Die Stadt Riedstadt hatte geplant, gegen die Planfeststellung zu klagen. Nach einem Gespräch Anfang diesen Jahres im hessischen Verkehrsministerium, an dem u.a. die Bürgermeister der Städte Riedstadt und Groß-Gerau, sowie Vertreter:innen von Hessen Mobil teilgenommen haben, wurde die Klage fallengelassen. In dem Gespräch wurde jedoch aus unserer Sicht keine Verbesserung für den Radverkehr erreicht. Die geplante Beleuchtung der Querungsstellen ist aus unserer Sicht keine deutliche Verbesserung.

Auf politischer Ebene – sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene – wird seit vielen Monaten immer wieder betont, dass Maßnahmen für den Radverkehr auf Grund der erhöhten Fördermittel nicht an den verfügbaren finanziellen Mitteln scheitern können. An der Maßnahme Umgehung Dornheim können diesen Worten nun mal Taten folgen. Etwas größer denken und umsetzen, als sich allein auf die Mindestmaßnahmen entsprechend der einschlägigen Regelwerke beschränken, ist hier aus unserer Sicht angebracht.

Wir bitten Sie deshalb eindringlich, sich für eine deutliche Optimierung der Querungsstellen im Bereich der Knotenpunkte Mitte und Süd im Verlauf der geplanten Umgehung Dornheim einzusetzen. Wir bedanken uns im Voraus für Ihre Unterstützung."

Unter dem Link in unten angefügter Medienbox sind die Unterlagen zur geplanten Ortsumfahrung Dornheim zu finden.

https://kreisgg.adfc.de/neuigkeit/gross-gerau-ortsumfahrung-dornheim

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