Mörfelden-Walldorf: Stadtverwaltung ist Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

 

Als erste Kommune im Kreis Groß-Gerau ist die Stadtverwaltung Mörfelden-Walldorf im Januar 2023 vom ADFC als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet worden. Und dann auch noch gleich in Silber.

 

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber Mörfelden-Walldorf
Auszeichnung der Stadtverwaltung der Stadt Mörfelden-Walldorf als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber durch den ADFC: (v.l.n.r.) Robin Leußler (Umweltamt Stadt Mörfelden-Walldorf), Bürgermeister Thomas Winkler, Mario Schuller (Vorsitzender ADFC Kreis Groß-Gerau) © Stadt Mörfelden-Walldorf

Viele Punkte und positive Resonanz gab es vom Auditor des ADFC in den Punkten Fahrradmarketing, Events und Vorträge sowie der Vorbildfunktion und dem Informationsmanagement. Natürlich gibt auch ein paar Punkte, an denen nachgebessert werden muss, aber daran wird schon gearbeitet. „Wir möchten die Mitarbeiter:innen motivieren, so oft es geht mit dem Rad zur Arbeit zu kommen und die Umwelt zu schonen“, so Bürgermeister Thomas Winkler. „Außerdem stärkt es Gesundheit und Fitness“.

Seit 2017 vergibt der ADFC die EU-weite Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“. Sara Tsudome, Projektleiterin beim ADFC-Bundesverband, sagt: „Mörfelden-Walldorf unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen, mit vielen verschiedenen Maßnahmen.“

So stehen an den Rathäusern in Mörfelden und Walldorf Dienstfahrräder bereit und es gibt Fahrrad-Werkzeug-Kisten. In den Kisten sind die gängigsten Fahrradwerkzeuge, Kettenspray und eine Fahrradluftpumpe. Außerdem sind für Dienstfahrten, die mit dem Rad erledigt werden, Fahrradtaschen angeschafft worden, die ganz einfach an dem Gepäckträger eingehängt werden können. Es gibt natürlich auch ein paar Dinge, bei denen die Stadtverwaltung nacharbeiten muß. Um das Radfahren für die Mitarbeiter:innen noch attraktiver zu machen, werden im Nachgang die Fahrradabstellplätze an allen städtischen Liegenschaften kontrolliert. An den Gebäuden stehen unterschiedliche Abstellmöglichkeiten, die unterschiedliche Qualitäten bieten und im Idealfall vereinheitlicht werden sollen, um die Sicherheit für die Fahrräder der Mitarbeiter:innen und Bürger:innen zu gewährleisten. Ebenso muss auf die Umkleide- und Duschmöglichkeiten an den Standorten geschaut werden.

Um mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Radfahren zu gewinnen, gibt es schon jetzt eigene städtische Teams beim Stadtradeln. Aktionen wie individuelle Streckenberatung oder Betriebsausflüge mit dem Rad bringen Beschäftigte in den Austausch. „Die Zertifizierung hat auch für uns viele neue Erkenntnisse gebracht und wir wissen jetzt besser, worauf wir achten müssen und was wir in den nächsten Jahren noch verbessern müssen“, so Robin Leußler vom Umweltamt, der sich um das Thema kümmert.

Untersuchungen haben aufgezeigt, dass wer mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, im Schnitt ein Drittel weniger Krankheitstage hat und ein niedrigeres Infektionsrisiko. Fahrradfreundliche Maßnahmen tragen zum betrieblichen Umweltmanagement bei und sind ein wesentlicher Bestandteil einer nachhaltigen und umfangreichen Mobilität.

Ziel der Zertifizierung ist es, der Klimaneutralität der Stadtverwaltung, die bis 2030 erreicht werden soll, einen Schritt näherzukommen. „Mich als passionierten Fahrradfahrer freut es besonders, dass wir die Auszeichnung erhalten haben“, so Bürgermeister Winkler, „Selbst ich konnte bei der Auditierung im Dezember noch einiges im Bereich Radverkehr dazu lernen und habe das Faltrad für mich entdeckt.“ Für die Stadtverwaltung heißt es jetzt, sich nicht auf der Zertifizierung auszuruhen, sondern zu schauen, an welchen Punkten noch etwas getan und nachgebessert werden kann.

Der ADFC Kreis Groß-Gerau gratuliert der Stadtverwaltung der Stadt Mörfelden-Walldorf zu dieser Auszeichnung und sieht darin eine logische Konsequenz des jahrelangen Einsatzes für eine fahrradfreundliche Stadt.

 

https://kreisgg.adfc.de/neuigkeit/moerfelden-walldorf-stadtverwaltung-ist-fahrradfreundlicher-arbeitgeber

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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