Rüsselsheim: Erste Grünpfeile für Radfahrende
An fünf Kreuzungen in Rüsselsheim sollen Grünpfeile für Radfahrende für kürzere Wartezeiten und eine verbesserte Verkehrssituation für den Radverkehr sorgen.
Die Maßnahme geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zurück und umfasst die Kreuzungen Haßlocher Straße / Rugbyring, Adam-Opel-Straße / Haßlocher Straße, Lucas-Cranach-Straße / Feuerbachstraße, Lucas-Cranach-Straße / Waldweg sowie Bonner Straße / Mainzer Straße.
Das Verkehrszeichen mit Beschränkung auf den Radverkehr wurde 2020 in die Straßenverkehrsordnung integriert und erlaubt seitdem Radfahrenden dort, wo es angebracht ist, nach dem Anhalten auch bei Rot rechts abzubiegen.
Die ausgewählten Knotenpunkte befinden sich auf Strecken des städtischen Radroutennetzes aus dem 2021 beschlossenen Radverkehrskonzept. In diesem ist als eine Maßnahme unter anderem die fahrradfreundliche Gestaltung von Ampelanlagen vorgesehen, auf welche die Einrichtung der Grünpfeilschilder einzahlt.
Um die Wirksamkeit und Akzeptanz der Grünpfeilschilder in Rüsselsheim untersuchen zu können, wurde bei der Auswahl der Kreuzungen auf jeweils unterschiedliche Radverkehrsführungen geachtet. Nach sechs Monaten werden die gewonnenen Erfahrungen ausgewertet und der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt, um über eine mögliche Ausweitung der Beschilderung auf die übrigen Kreuzungen mit Ampelanlagen zu entscheiden. Da sich die Maßnahme auf die Montage der Schilder beschränkt und es keiner Anpassung der Ampelschaltung bedarf, kann der Radverkehr so kostengünstig gefördert werden.
Wir begrüßen diese Maßnahme. Rüsselsheim ist die erste Kommune im Kreis Groß-Gerau, die dieses Verkehrszeichen einsetzt. Freies Rechtsabbiegen bei Rotsignal fördert auf kostengünstige Weise den Radverkehr, denn verkürzte oder vermiedene Wartezeiten machen das Radfahren attraktiver. Steigen mehr Verkehrsteilnehmer:innen vom Auto aufs Rad um, könnte der Grünpfeil somit auch zur Verkehrswende beitragen. Außerdem kann der Grünpfeil da, wo die Erfüllung von Wartepflichten keinen Sicherheitsvorteil bringt, die Akzeptanz von Ampelsignalen dort erhöhen, wo sie erforderlich sind.