Nahverkehrsplan Kreis Groß-Gerau 2016
Der aktuelle Nahverkehrsplan von 2007 ist in seiner Gültigkeit bis einschließlich 2015 verlängert worden. Mit dessen Fortschreibung besteht die Notwendigkeit, den ÖPNV in ein integriertes Mobilitätskonzept im Kreisgebiet einzubetten.
Die Grundlage hierfür liefert das 2014 beschlossene Integrierte Verkehrsentwicklungskonzept des Kreises Groß-Gerau. Ein wesentliches Element hierbei ist das Leitbild der Verkehrsentwicklung und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen. Die Umsetzung des Maßnahmenkonzeptes soll stufenweise nach Prüfung der jeweils vorliegenden gesetzlichen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen und mit den zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen erfolgen.
Die Verknüpfung von Fahrrad und Öffentlichen Verkehrsmitteln erfreut sich bundesweit und im Kreisgebiet wachsender Beliebtheit. Daher sollte die Verknüpfung von Rad und Öffentlichen Verkehrsmitteln als wichtiger Baustein einer zukunftsfähigen Mobilitätsgestaltung mitgedacht werden.
Damit die Verknüpfung von Öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad gut funktioniert und nachgefragt wird, sind attraktive Bike&Ride-Anlagen entscheidend. In Bezug auf Bahnhöfe heißt das im Sinne einer Grunddaseinsvorsorge, dass die Kapazität ausreichend, die Qualität gut und die Anlage größtenteils überdacht sein sollte. Bushaltestellen sind oft durch komplett fußläufig zu erreichende Einzugsbereiche charakterisiert, so dass hier kein so umfangreiches Bike&Ride-Angebot benötigt wird. Dennoch sollte insbesondere bei überörtlichen Buslinien ein Grundangebot bereitgestellt werden.
Fahrradverleihsysteme sind eine Ergänzung für Mobilitätsketten, besonders in Kombination mit dem ÖPNV, um Teilstrecken des Weges mit dem Fahrrad zurückzulegen. Bei Nutzung von Fahrradverleihsystemen im Vor- und Nachlauf zu öffentlichen Verkehrsmitteln erübrigt sich eine Mitnahme des eigenen Fahrrads in Bus und Bahn. Fahrradverleihsysteme sind vor allem wichtig für den Nachlauf.