Radurlaub als Sternstunde
Erst war der Weg durch den Regen kaum befahrbar, dann fehlten plötzlich die Wegweiser und schließlich ging es stundenlang an viel befahrenen Straßen lang: So sollte kein Fazit eines Radurlaubs lauten. Deshalb gibt es die ADFC-Qualitätsradrouten.
Fehlende Wegweiser, zu schmale Wege oder eine monotone Streckenführung können den Genuss am Radurlaub trüben. Um Radreisenden schlecht befahrbare oder unattraktive Strecken zu ersparen, hat der ADFC das Gütesiegel „ADFC-Qualitätsradroute“ entwickelt und so deutschlandweit Standards mit genau definierten Kriterien für Radfernwege gesetzt. Für die Qualität eines Radfernwegs vergibt der ADFC bis zu fünf Sterne.
Bevor ein Radfernweg aber nach den Sternen greifen darf und zur ADFC-Qualitätsradroute wird, muss er sich einer Prüfung durch ADFC-Experten stellen. Auf ihren Befahrungen achten die geschulten Prüferinnen und Prüfer auf Sicherheit, lesbare Beschilderung, sinnvolle Routenführung und geringe Belastung durch motorisierten Verkehr. Sie notieren während der Befahrung den Zustand der Wegeoberflächen, gefährliche Querungen von Straßen, Hindernisse wie Drängelgitter und Poller.
Auch die Qualität der touristischen Infrastruktur wird überprüft, etwa ob es ein angemessenes Angebot von Bett+Bike-Gastbetrieben, Gastronomie oder Infotafeln an der Strecke gibt. Am Ende der Befahrung steht eine konkrete Bewertung, bei der eine Route bis zu fünf Sterne erreichen kann.