Zehn Kriterien für Sternerouten
Den Weg zur ADFC-Qualitätsradroute ebnet ein klarer Kriterienkatalog. Wichtig ist die Transparenz für das Gütesiegel – die Bewertungen sollen nachvollziehbar sein. Ebenso klar ist, dass die Bewertung allein aus Sicht der Radtouristen erfolgt.
Das vom ADFC-Fachausschuss Tourismus entwickelte Gütesiegel ADFC-Qualitätsradroute basiert auf einem transparenten Kriterienkatalog. Auf Tagesetappen von jeweils 50 Kilometern Länge untersuchen die geschulten Prüfer vom ADFC ob und wie die Kriterien und Merkmale erfüllt sind und gewichten gute oder schlechte Streckenteile. Dabei nehmen sie die Perspektive der Radreisenden ein, nicht die von Bauingenieuren oder Bauämtern.
Danach schaut der ADFC bei den Sternerouten:
- Eindeutiger Name der Route: einheitlich und unverwechselbar
- „Nationaler Rang“: überregionale Bedeutung, mindestens 100 Kilometer Länge und Pauschalangebote
- Befahrbarkeit: Breite, Umlaufschranken, Poller, Stufen, Treppen, Gefahrenstellen
- Oberfläche: Material, Schiebestrecken, Querrillen, große Löcher
- Wegweisung: Schildergröße, Ort- und Kilometerangaben auf den Schildern sowie ihre Lesbarkeit, fehlende Schilder und richtige Richtung ausgeschildert, Widersprüche zu Straßenverkehrsordnung
- Routenführung: Lärmbelastung, Geruchs- und Staubbelästigung, Umwege oder unnötige Höhenmeter, monotone Streckenführung und bei Themenrouten die Umsetzung des Themas (gelungen/verfehlt)
- Kfz-Verkehrsbelastung: autofrei, unterschiedliche Klassifizierung je nach Kfz-Belastung, ungesicherte Querungen
- Touristische Infrastruktur: Zahl der Campingplätze, Gastronomie, Bett+Bike-Betriebe, Tourist-Informationen, Infotafeln, Abstellanlagen, Fahrradboxen/Radstationen, Spielplätze, Schutzhütten, Rastplätze
- Anbindung der Route an öffentliche Verkehrsmittel: Häufigkeit des Bahnfernverkehrs mit Fahrradmitnahme, Fahrradbus
- Marketing: vorhandenes Karten- und Informationsmaterial, in Abhängigkeit von Maßstab und Aktualität, Internetpräsenz